So erziehst Du ein glückliches Kind

inkl. Tipps und Übungen

Was macht Dein Kind glücklich?

  • eine neues Computerspiel?
  • ein neues Bastelset?
  • ein Spielzeug?
  • der Ausflug in den Freizeitpark oder Zoo?

Na klar, aber muss immer etwas Besonderes passieren damit Dein Kind glücklich ist?

Es geht auch anders. …

Durch neue „Routinen“ gibst du dem Gehirn die Aufgabe

  • Gedanken in eine für Dein Kind positive Richtung zu lenken.
  • Gefühle zu erwecken, die Dein Kind positiv beeinflussen.

4 Übungen, die Dein Kind glücklich machen

Tipp 1: Reflektiere Deinen Tag

Diese Erinnerung hilft deinem Unterbewusstsein dabei, tolle Momente und die damit verbundenen positive Gefühle festzuhalten (zu ankern).

So erkennst du das Glück in alltäglichen Situationen und kannst in schwierigen Momenten auf diese tollen Gefühle und das Glück zurückgreifen.

Übung:

Nimm dir heute Abend 5-10 Minuten Zeit z.B. kurz vor dem Schlafengehen und überlege einmal – vielleicht gemeinsam mit Mama oder Papa:

  • Was war heute besonders toll?
  • Was hast Du tolles erlebt?
  • Was hast Du vielleicht gut hinbekommen?

Es dürfen natürlich auch mehrere Dinge oder Situationen sein...

Denke noch einmal an die Situation und überlege was daran so klasse war und welche Gefühle du dabei hattest.

Ein Beispiel
„Besonders toll war heute, dass ich auf dem Trampolin einen Salto geschafft habe. Da habe ich mich stark gefühlt.“


Picos Tipp: Sollte es dir schwer fallen dich zu erinnern, male doch morgen im Laufe des Tages immer dann ein Herz oder einfach einen Punkt auf deine Hand, wenn du etwas Tolles erlebst. Das hilft abends deiner Erinnerung auf die Sprünge.

Tipp 2: Freue Dich auf morgen

Kennst Du das auch?

Immer dann wenn Du Dich abends ins Bett legst, kreisen Deine Gedanken darum, was morgen alles ansteht.

  • Welche Termine habe ich?
  • Was ist in der Schule dran?
  • Welche schwierige Situation wartet morgen auf mich?

Und fällt es Dir dann richtig schwer, zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Du stehst dann häufig noch einmal auf und schläfst schließlich viel zu spät ein...

Mit dieser Übung gelingt es Dir, Dich auf jeden neuen Tag zu freuen und schnell, glücklich und voller Selbstbewusstsein einzuschlafen.

Übung:

Nimm dir heute Abend 5-10 Minuten Zeit z.B. kurz vor dem Schlafengehen und überlege einmal – vielleicht gemeinsam mit Mama oder Papa:

  • Worauf freue ich mich morgen?

Denke an den morgigen Tag und besprich mit Mama oder Papa worauf du dich morgen besonders freust. Ihr könnt die Übung auch gern mit der Frage aus der letzten Übung: „Was war heute besonders toll?“ kombinieren.

Ein Beispiel:

"Morgen freue ich mich besonders auf die Verabredung mit meinem Freund Paul".

Oder...

"Dass morgen nach der 5. Stunde Schulschluss ist!" Oder "Dass ich morgen nach der 3. Stunde endlich die Deutscharbeit hinter mir habe."


Picos Tipp:

Um den Effekt zu verstärken, könnt ihr die positiven Gedanken am nächsten Morgen noch einmal wiederholen.

Tipp 3: Sei dankbar!

Tief empfundene Dankbarkeit kurbelt die Produktion von Dopamin und Serotonin an, die im Volksmund auch als „Glückshormone“ bezeichnet werden.

Nicht die Glücklichen sind dankbar -

es sind die Dankbaren, die glücklich sind!

(Francis Bacon)

Übung:

Am besten machst Du diese Übung direkt im Anschluss an die Übung Nr. 1  Reflektiere Deinen Tag. Nimm Dir dafür einen Zettel und schreibe den Tag und das Datum darauf. Dann überlege Dir: 

  • Wofür bist Du heute dankbar?

Ein paar Beispiele:

Heute bin ich dankbar für: 

  • das neue Thema im Sachunterricht, das mir wirklich Spaß macht.
  • meinen Hund, mit dem ich heute eine extra Runde gekuschelt habe.
  • meine Mama, die mich heute von der Schule abgeholt hat, weil ich Kopfschmerzen hatte.

Picos Tipp:

Während Du überlegst wofür Du dankbar bist, spüre in Dein Herz hinein.  Vielleicht kannst Du auch Deine Hand auf Dein Herz legen und kurz die Augen schließen. Komme ganz in dem Gefühl der Dankbarkeit an. Vielleicht magst Du auch einmal laut "Danke!" sagen.

Tipp 4: Denke positiv

Du kennst es.

Dein Kind kommt von der Schule nach Hause und das Erste was es erzählt ist wahrscheinlich das, was schief gegangen ist, was blöd war und wo Dein Kind sich unwohl gefühlt hat.

Wir leben leider in einer defizitorientierten Gesellschaft, die ihren Fokus zunächst auf das Negative lenkt und dem Positiven oft keine Beachtung schenkt.

Jüngere Kinder sind davon noch in großem Maße unbeeindruckt und erzählen nach dem Kindergarten häufig von ihren tollen Abenteuern, sobald unsere Kinder aber ins Grundschulalter kommen, wendet sich das Blatt und das Negative rückt in den Vordergrund.

Nun ist es schwierig Deinem Kind zu erläutern, dass es doch nicht nur die negativen Dinge sehen soll. Denn das sind ja häufig die Dinge, mit denen es Probleme hat und wo es Deine Unterstützung braucht.

Es ist aber durchaus möglich, Deinem Kind das Positive im Negativen zu zeigen.


Übung:

Du stellst Dir eine gezielt gewählte Frage, die Dein Kind zum Positiven der scheinbar negativen Situation führt. 

  • Was war denn trotzdem schön an der Situation?
  • Was kannst Du daraus lernen?
  • Wie kannst Du von hier aus mit einem guten Gefühl weitermachen?

Ein Beispiel:

"Mama, heute in der Schule hat Peter mich wieder geärgert und mir den Haarreifen geklaut."

"Hm, das ist blöd und ich verstehe, dass Du Dich unglücklich gefühlt hast. Wie ist es denn weitergegangen? Gab es trotzdem etwas Schönes an der Situation?"

"Ja, Pia hat den Haarreifen im Gebüsch gefunden und ihn mir gleich wiedergegeben."

"Na, das ist doch toll. Kannst Du aus der Situation etwas lernen?"

"Hm, vielleicht, dass ich gleich andere bitte, mir zu helfen?"

"Oh ja, genau das ist eine schöne Idee. Was möchtest Du tun, wenn das wieder passiert?"

"Dann werde ich nicht gleich weinen, sondern mir Pia, Emma und Ida holen und wir suchen gemeinsam den Haarreifen. Und werden Peter sagen, dass er das nicht mehr tun soll. Zu Dritt sind wir stark."


Picos Tipp:

Gib Deinem Kind stets das Gefühl, dass seine Gefühle richtig und wichtig sind. Die Gefühle Deines Kindes stehen nie zur Diskussion!"

Fazit:

Mit regelmäßig durchgeführten Routinen und Ritualen lernt Dein Kind, seinen Fokus auf das Positive zu lenken und sich einfach glücklich zu denken.

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