So stärkst Du das Selbstwertgefühl Deines Kindes

4 kraftvolle Schritte

1. Einleitung

Das Selbstwertgefühl unserer Kinder bildet das Fundament für ihre Entwicklung und prägt ihre Sicht auf sich selbst und die Welt um sie herum. Als Eltern spielen wir dabei eine entscheidende Rolle. In den Alltagssituationen mit unseren Kindern werden wir oft mit Momenten konfrontiert, die uns einen Einblick in ihre Gefühlswelt gewähren. 

Vielleicht hat euer Kind

  • schon mal zweifelnd vor dem Spiegel gestanden "Mama, ich finde meine Nase komisch!",
  • sich unsicher bei den Hausaufgaben gefühlt "Mama, Mathe kann ich eh nicht!"  
  • oder zögerlich neue Freundschaften geschlossen "Mama, ich bin so schüchtern. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.".

Es sind genau diese Augenblicke, die uns als Eltern berühren und zum Nachdenken anregen. Denn wir möchten, dass unsere Kinder nicht nur die Herausforderungen des Schulalltags meistern, sondern dabei auch ein starkes Selbstwertgefühl entwickeln, das sie durchs Leben trägt.

Gemeinsam werden wir in diesem Artikel in die Welt des Selbstwertgefühls eintauchen und praktische Übungen zur Stärkung des Selbstwertgefühls entdecken, die euch helfen werden, eure Kinder in den Alltagssituationen zu stärken, in denen sie sich vielleicht ein wenig verloren fühlen. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass sie mit einem festen Selbstvertrauen durch ihre Kindheit gehen – bereit für alles, was das Leben für sie bereithält.


2. Was ist Selbstwertgefühl?

Bevor wir tiefer in die konkreten Beispiele und Tipps  eintauchen, werfen wir einen Blick auf diesen mächtigen Begriff: Selbstwertgefühl. Doch was verbirgt sich hinter diesem Ausdruck, der in vielen Erziehungsratgebern und Gesprächen über Kinderentwicklung auftaucht?

Selbstwertgefühl ist nicht einfach nur ein Wort – es ist das unsichtbare Band, das die Persönlichkeit unserer Kinder miteinander verwebt. Es repräsentiert das Vertrauen, das sie in sich selbst und ihre Fähigkeiten setzen. Wenn wir von Selbstwertgefühl sprechen, meinen wir die Überzeugung, liebenswert, fähig und wertvoll zu sein. Es geht darum, dass unsere Kinder erkennen, dass sie nicht nur geliebt werden, sondern dass sie es auch verdienen, geliebt zu werden.

Warum ist Selbstwertgefühl so entscheidend in der Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder? Ganz einfach: Ein starkes Selbstwertgefühl bildet die Grundlage für die Herausforderungen des Lebens. Es gibt unseren Kindern die Sicherheit, die sie brauchen, um mit Misserfolgen umzugehen, neue Dinge auszuprobieren und selbstbewusst ihre Meinungen zu äußern. Kurz gesagt, ein gesundes Selbstwertgefühl ist wie eine Rüstung, die sie durch das Abenteuer des Erwachsenwerdens trägt.

In den folgenden Abschnitten werden wir gemeinsam erkunden, wie wir als Eltern die Bausteine für ein starkes Selbstwertgefühl legen können. Wir tauchen ein in die Welt unserer Kinder, lernen ihre Bedürfnisse kennen und entdecken, wie wir sie in ihrer Entfaltung unterstützen können. 


Selbstwertgefühl bei Kindern


3. Warum Kinder ihren Selbstwert verlieren können

Das zarte Selbstwertgefühl unserer Kinder ist oft wie eine Blume, die im Wind der Einflüsse aus der Umgebung schwankt. Verständnis für die möglichen Gründe, warum Kinder ihr Selbstwertgefühl verlieren können, ist der erste Schritt, um ihnen die nötige Unterstützung zu bieten.

Einflüsse aus der Umgebung: Die Welt um unsere Kinder herum spielt eine entscheidende Rolle. Ob zu Hause, in der Schule oder im Kreis ihrer Freunde – die Art und Weise, wie sie wahrgenommen und behandelt werden, beeinflusst maßgeblich ihr Selbstwertgefühl. Negative Erfahrungen, Kritik oder Vernachlässigung können kleine Risse in ihrem Selbstvertrauen hinterlassen.

Medien und gesellschaftlicher Druck: In einer Welt, die von Bildschirmen und sozialen Medien durchzogen ist, sind Kinder einem ständigen Strom von Idealen und Vergleichen ausgesetzt. Der Druck, den Schönheitsidealen zu entsprechen oder der Vergleich mit “erfolgreichen” Gleichaltrigen, kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Als Eltern ist es wichtig, diesen Einflüssen mit einem wachsamen Auge zu begegnen und unseren Kindern zu helfen, eine gesunde Selbstwahrnehmung zu entwickeln.

Mobbing und soziale Isolation: Leider sind Kinder nicht immer so sanft miteinander wie wir es uns wünschen. Mobbing und soziale Isolation können tiefgreifende Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl haben. Ein nicht beachtetes Geburtstagsfest, ein abwertender Kommentar – solche Ereignisse können Narben hinterlassen. Als Eltern ist es unsere Aufgabe, einen sicheren Hafen zu bieten und unseren Kindern beizubringen, dass wahre Größe im Respekt und der Freundlichkeit gegenüber anderen liegt.

Indem wir die möglichen Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl verstehen, können wir gezielt handeln, um unsere Kinder in den Momenten zu stärken, in denen sie sich verletzlich fühlen. 

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4. Vier Kraftvolle Schritte für mehr Selbstwertgefühl bei Kindern

Um das Selbstwertgefühl Deines Kindes zu stärken, möchte ich Dir 4 kraftvolle Schritte vorstellen, die Du bei Deinem Kind anwenden kannst, um sein Selbstbewusstsein zu steigern - egal ob 3, 8 oder 12 Jahre alt.

4.1 Verändere die innere Haltung

Die Kraft der inneren Haltung ist mächtig und formt den Blick, den unsere Kinder auf sich selbst werfen. Als Eltern können wir sie ermutigen, ihre innere Welt zu gestalten:

Positive Selbstgespräche und Gedanken fördern: Unterstütze Dein Kind dabei, sich selbst mit liebevollen Worten zu begegnen. Ermuntere es, seine eigenen Stärken und Erfolge zu erkennen, selbst wenn sie noch so klein erscheinen. Die Fähigkeit, ermutigende Selbstgespräche und sich auf das Positive zu konzentrieren zu führen, schafft eine innere Resilienz, die es auch in schwierigen Zeiten begleitet.

Ein Beispiel:
Du bemerkst, dass Dein Kind nach dem Fußballspiel mit hängendem Kopf nach Hause kommt. Du setzt Dich neben Dein Kind und sagst:

  • Du: "Hey, wie war das Fußballspiel heute? Ich habe gesehen, dass du ein wenig enttäuscht aussiehst."
  • Dein Kind sagt: "Ich habe nicht so gut gespielt. Die anderen waren viel besser."
  • Du: "Es ist okay, mal nicht das beste Spiel zu haben. Jeder hat gute und weniger gute Tage. Weißt du, was ich an dir bewundere? Deinen Einsatz und deine Begeisterung für das Spiel sind wirklich beeindruckend. Selbst Profis haben Tage, an denen es nicht so läuft.
    Aber das Wichtige ist, dass du immer wieder aufstehst und weiter machst. Du bist wirklich ein durchhaltefähiger Spieler. Komm, lass uns gemeinsam überlegen, was du heute gut gemacht hast. Ich bin sicher, es gibt viele positive Dinge. Welche Fähigkeiten von dir haben heute geglänzt?"


Umgang mit negativen Emotionen und Selbstzweifeln: Negative Emotionen sind ein Teil des Lebens, aber der Umgang damit kann erlernt werden. Hilf Du Deinem Kind dabei, seine Gefühle zu benennen und zu verstehen. Gemeinsam könnt ihr Strategien entwickeln, wie es mit Selbstzweifeln umgehen kann. Das Ziel ist, dass Dein Kind lernt, sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen und aus jeder Erfahrung zu wachsen.

Ein Beispiel:
Dein Kind kommt nach einem anstrengenden Schultag nach Hause und scheint niedergeschlagen. Du bemerkst die Stimmungsänderung und sagst: 

  • Du: "Hey, wie war dein Tag? Etwas scheint dich zu belasten."
  • Dein Kind sagt: "Ich habe in der Gruppenarbeit heute nicht viel beigetragen. Ich fühle mich irgendwie nutzlos."
  • Du: "Es tut mir leid zu hören, dass du dich so fühlst. Es ist normal, manchmal nicht so aktiv an einer Gruppenarbeit teilzunehmen. Lass uns darüber sprechen, wie du dich fühlst. Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf?"
  • Dein Kind: "Ich denke, die anderen denken jetzt, ich kann nichts."
  • Du: "Es ist verständlich, dass du dich so fühlst. Aber denk daran, dass du mehr bist als nur ein Moment in der Gruppenarbeit. Du bist intelligent und talentiert. Lass uns gemeinsam überlegen, wie du mit solchen Gefühlen umgehen kannst. Vielleicht könnten wir Strategien entwickeln, um das nächste Mal selbstbewusster aufzutreten."
    Und übrigens, jeder hat mal Tage, an denen er sich unsicher fühlt. Selbst Erwachsene! Das Wichtige ist, dass du aus dieser Erfahrung lernst und dich nicht zu sehr von Selbstzweifeln beeinflussen lässt. Du bist auf dem Weg zu großartigen Dingen, und ich bin hier, um dich dabei zu unterstützen."



4.2 Sieh Dich in Deiner ganzen Vollständigkeit

Jedes Kind ist ein wunderbares Mosaik aus Persönlichkeit, Fähigkeiten und Träumen. Indem Du selbst die Einzigartigkeit Deines Kindes erkennst und schätzt, legst Du den Grundstein für eine tiefe Selbstakzeptanz.

Selbstakzeptanz und Selbstliebe fördern: Zeige Deinem Kind, dass es liebenswert ist, genau so, wie es ist. Unterstütze es dabei, seine eigenen Unvollkommenheiten nicht als Schwächen, sondern als Teil seines einzigartigen Wesens zu sehen. Dieser Ansatz schafft eine Atmosphäre, in der sich Selbstakzeptanz und Selbstliebe entfalten können.

Ein Beispiel:
Dein Kind kommt mit einem Zeichnung nach Hause und scheint etwas unsicher darüber, ob es gut genug ist.
Du nimmst die Zeichnung in die Hand und sagst:

  • Du: "Wow, das ist eine beeindruckende Zeichnung! Was denkst du darüber?"
  • Dein Kind sagt.  "Ich weiß nicht. Irgendwie sieht es komisch aus."
  • Du: "Ich finde, es sieht einzigartig aus! Jeder hat seinen eigenen Stil beim Zeichnen, und das hier ist definitiv deiner. Was magst du besonders an dieser Zeichnung?"
  • "Dein Kind: "Ich denke, die Farben passen nicht richtig zusammen."
  • Du: "Farbkombinationen sind eine Frage des Geschmacks, und du hast hier wirklich kreative Entscheidungen getroffen. Weißt du, das Besondere an Kunst ist, dass es keine 'richtigen' oder 'falschen' Entscheidungen gibt. Es geht darum, deine Gefühle auszudrücken. Jeder Künstler hat seinen eigenen Stil, und das macht Kunst so einzigartig.
    Wie wäre es, wenn wir gemeinsam weitere Kunstwerke betrachten und sehen, wie verschiedene Künstler ihre Individualität ausdrücken? Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder von uns anders ist, und das ist etwas Schönes. Deine Einzigartigkeit macht dich besonders, und ich liebe es, deine Werke zu sehen."

In dieser Situation unterstützt Du Dein Kind dabei, seine eigene künstlerische Identität zu akzeptieren und zu schätzen. Du betonst, dass es keine perfekten Standards gibt und dass die Einzigartigkeit Deines Kindes wertvoll ist. 


Stärken und Talente erkennen und fördern: Jedes Kind bringt einzigartige Stärken und Talente mit sich. Als Elternteil ist es Deine Aufgabe, diese Schätze zu entdecken und zu fördern. Ob es sich um künstlerische Kreativität, sportliche Fähigkeiten oder eine besondere Affinität zu Zahlen handelt – indem Du die Talente Deines Kindes erkennst und unterstützt, vermittelst Du ihm ein Gefühl von Kompetenz und Erfolg.

Ein Beispiel: 
Du bist mit Deinem Kind draußen im Garten, und es zeigt Interesse an einer Vielzahl von Aktivitäten.
Du bemerkst, dass Dein Kind besonders geschickt mit dem Ball umgeht und seine Kreativität beim Malen mit Straßenkreide zeigt.

  • Du: "Hey, das war beeindruckend, wie du den Ball jongliert hast! Hast du Spaß daran?"
  • Dein Kind sagt. "Ja, es macht echt Spaß! Aber ich mag auch malen."
  • Du: "Das ist großartig! Du hast eine besondere Art, die Kreide zu führen. Hättest du Lust, mehr zu malen? Es sieht so aus, als hättest du eine natürliche künstlerische Begabung.
    Wie wäre es, wenn wir zusammen in den Laden gehen und einige spezielle Pinsel und Farben für dich aussuchen? Es ist wichtig, dass du das tust, was dir Freude bereitet und worin du wirklich gut bist. Ob es nun Sport oder Kunst ist, ich bin hier, um dich zu unterstützen und dir zu helfen, deine Talente zu entfalten."

Wenn Kinder sich in ihrer ganzen Vollständigkeit wahrgenommen fühlen, können sie sich selbstbewusst auf den Weg machen, ihre Ziele zu verfolgen und Herausforderungen anzunehmen.


4.3 Vergib Dir selbst

Im bunten Mosaik des Lebens gehören Fehler und Misserfolge zu den Schattierungen, die den Weg unserer Kinder gestalten. Doch wie gehen sie damit um? Wie lernen sie, sich selbst zu vergeben und mitfühlend mit sich selbst zu sein?

Umgang mit Fehlern und Misserfolgen: Fehler sind keine Hindernisse, sondern Wegweiser zum Wachstum. Als Elternteil kannst Du Dein Kind dabei unterstützen, eine positive Einstellung zu Fehlern zu entwickeln. Es kann lernen, dass Misserfolge keine Abwertung seiner Person bedeuten, sondern Chancen sind, sich weiterzuentwickeln und dazuzulernen.

Ein Beispiel:
Dein Kind kommt nach Hause und ist frustriert, weil es in der Matheprüfung einen Fehler gemacht hat.
Du bemerkst die Frustration deines Kindes und sagst:

  • Du: "Hallo, wie war die Mathearbeit heute?"
  • Dein Kind: "Ich habe einen blöden Fehler in der Matheprüfung gemacht. Jetzt bin ich sicher, dass ich eine schlechte Note bekomme."
  • Du: "Es ist okay, dass du dich ärgerst. Jeder macht mal Fehler, und das ist völlig normal. Lass uns gemeinsam überlegen, was du aus diesem Fehler lernen kannst."
  • Dein Kind: "Ich verstehe einfach nicht, warum ich das falsch gemacht habe."
  • Du: "Fehler passieren, und sie sind nicht das Ende der Welt. Schau, wir könnten gemeinsam die Aufgabe nochmal durchgehen und sehen, wo der Fehler lag. Das ist eine Möglichkeit, daraus zu lernen."
    Und denk daran, einen Fehler zu machen, bedeutet nicht, dass du insgesamt schlecht in Mathe bist. Wir können zusätzliche Übungen machen, um das Thema besser zu verstehen. Fehler sind wie Landkarten, die uns den Weg zum Verständnis zeigen."

In dieser Situation unterstützt Du Dein Kind dabei, einen Fehler nicht als Scheitern zu betrachten, sondern als Möglichkeit zum Lernen. Indem ihr gemeinsam den Fehler analysiert und konkrete Schritte zur Verbesserung unternehmt, förderst Du eine positive Einstellung gegenüber Fehlern und Misserfolgen.


Bedeutung von Selbstvergebung und Mitgefühl: Selbstvergebung ist ein Geschenk, das wir uns selbst machen können. Du kannst Deinem Kind dabei helfen, sich nicht mit Selbstkritik zu belasten, sondern mit Mitgefühl zu begegnen. Indem Dein Kind sich selbst vergeben kann, lernt es, auch anderen mit Verständnis zu begegnen. Die Fähigkeit zur Selbstvergebung ist wie ein Schutzschild gegen Selbstzweifel und ein Schlüssel zu innerer Freiheit.

Ein Beispiel:
Dein Kind hat einen Streit mit einem Freund gehabt und fühlt sich schuldig, weil es denkt, dass es einen Fehler gemacht hat.
Du bemerkst, dass dein Kind niedergeschlagen ist, und fragst:

  • Du: "Hey, wie geht es dir? Ist etwas passiert?"
  • Dein Kind sagt: "Ich habe mit meinem Freund gestritten, und jetzt fühle ich mich schlecht. Vielleicht war das meine Schuld."
  • Du: "Es tut mir leid zu hören, dass du dich so fühlst. Konflikte können schwierig sein. Aber erinnerst du dich daran, dass jeder mal in Streitereien gerät und das normal ist?"
  • "Aber ich denke, ich hätte anders reagieren sollen. Vielleicht war ich zu hart."
  • Du: "Es ist toll, dass du das reflektierst. Niemand ist perfekt, und wir alle machen manchmal Fehler. Wie wäre es, wenn du versuchst, dir selbst zu vergeben? Du bist immer noch ein guter Freund, und wir können darüber sprechen, wie du in Zukunft anders reagieren könntest.
    Selbstvergebung ist wichtig. Stell dir vor, wie du einem Freund gegenüber wärst, der einen Fehler gemacht hat. Du würdest ihm mit Verständnis begegnen, oder? Genau das kannst du auch für dich selbst tun. Es ist ein Geschenk, das dir inneren Frieden schenkt."

Indem Du betonst, dass Fehler normal sind und die Bedeutung von Selbstvergebung erklärst, schaffst Du eine unterstützende Atmosphäre für die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstvergebung und Mitgefühl.


4.4 Komm in Deine Kraft

Die Fähigkeit, in die eigene Kraft zu kommen, ist ein wertvolles Geschenk, das wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können. Hier erforschen wir, wie wir ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstsicherheit fördern können.

Förderung von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit: Selbstvertrauen ist wie ein Flügel, der Dein Kind durch das Leben trägt. Indem Du seine Erfolge anerkennst, sie ermutigst, neue Dinge auszuprobieren und seine Unabhängigkeit förderst, gibst Du ihm die Werkzeuge, um in seine eigene Kraft zu treten. Lass Dein Kind spüren, dass Du an es glaubst, auch wenn es selbst Zweifel hat.

Ein Beispiel:
Dein Kind hat die Gelegenheit, an einem Schulprojekt teilzunehmen, zögert jedoch und zeigt Unsicherheit.
Du bemerkst die Zögerlichkeit deines Kindes und sagst:

  • Du: "Hey, ich habe gehört, dass es da ein interessantes Schulprojekt gibt. Was denkst du darüber?"
  • Dein Kind sagt. "Ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass ich gut genug bin, um da mitzumachen."
  • Du: "Es ist normal, sich manchmal unsicher zu fühlen, besonders wenn es um neue Dinge geht. Aber ich sehe so viele großartige Dinge in dir. Du bist klug, kreativ und hast eine Menge Talent. Was denkst du, könntest du dazu beitragen?"
  • Dein Kind: "Ich weiß nicht, was, wenn die anderen mich nicht mögen?"
  • Du: "Das ist eine normale Sorge. Aber ich bin mir sicher, dass die anderen Kinder genauso aufgeregt und neugierig sind wie du. Denk daran, du musst nicht perfekt sein, du musst einfach du selbst sein. Wir unterstützen dich, egal wie es ausgeht.
    Wie wäre es, wenn wir gemeinsam überlegen, welche Ideen du einbringen könntest? Du bist einzigartig, und ich glaube fest daran, dass du eine Menge beitragen kannst. Wenn du Zweifel hast, denk daran, dass wir an dich glauben und dich unterstützen, egal was passiert."


Unterstützung durch positive Bezugspersonen und Vorbilder: Positive Bezugspersonen und Vorbilder spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Selbstwertgefühls. Als Elternteil bist Du das erste und wichtigste Vorbild Deines Kindes. Zeige ihm, wie man respektvoll mit sich selbst und anderen umgeht. Ermutige es, sich an positiven Vorbildern zu orientieren, die ihre Einzigartigkeit schätzen und ihre Träume verfolgen.

Ein Beispiel:
Dein Kind zeigt Interesse an einer neuen Aktivität, ist aber unsicher, ob es teilnehmen soll.
Du bemerkst das Interesse deines Kindes und sagst:

  • Du: "Ich habe gesehen, dass du dich für das neue AG-Angebot interessierst. Was denkst du darüber?"
  • Dein Kind sagt. "Ja, aber ich bin nicht sicher, ob ich das wirklich kann."
  • Du: "Es ist großartig, dass du neugierig bist! Ich erinnere mich, dass ich mich auch unsicher gefühlt habe, als ich etwas Neues ausprobiert habe. Aber ich hatte immer Menschen um mich herum, die mich unterstützt haben, und das hat einen großen Unterschied gemacht."
  • Dein Kind sagt: "Wirklich? Wer hat dich unterstützt?"
  • Du: "Ja, definitiv. Meine Eltern haben immer an mich geglaubt und mich ermutigt, Dinge auszuprobieren. Außerdem hatte ich auch positive Vorbilder in der Schule und in der Gemeinschaft, die mir gezeigt haben, dass es okay ist, Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
    Wenn du möchtest, können wir zusammen nach anderen Menschen suchen, die das machen, was dich interessiert. Vielleicht findest du inspirierende Vorbilder, die dir zeigen, dass es möglich ist, Herausforderungen anzunehmen und erfolgreich zu sein. Wir unterstützen dich auf diesem Weg, genau wie meine Eltern und meine Vorbilder es für mich getan haben."

Hier teilst Du Deine eigenen Erfahrungen und ermutigst Dein Kind, sich an Menschen zu orientieren, die die gleiche Aktivität erfolgreich verfolgt haben. Dadurch schaffst Du eine unterstützende Umgebung, die das Selbstwertgefühl Deines Kindes stärkt.


5. 10 Praktische Übungen zur Stärkung des Selbstwertes Deines Kindes

1. Positives Tagebuch:

Ermutige Dein Kind dazu, gemeinsam mit Dir ein "Positives Tagebuch" zu führen. Jeden Abend nehmt ihr euch Zeit, um mindestens drei positive Dinge aus dem Tag aufzuschreiben. Dieses Tagebuch wird nicht nur die positiven Aspekte im Leben Deines Kindes festhalten, sondern es auch daran erinnern, dass es jeden Tag kleine Erfolge und Freuden erlebt.

2. Selbstliebe-Brief:

Lade Dein Kind dazu ein, einen Brief an sich selbst zu schreiben, in dem es seine eigenen positiven Eigenschaften und Erfolge würdigt. Dieser persönliche Brief wird zu einem wichtigen Werkzeug, um das Selbstbewusstsein zu stärken und die Selbstliebe zu fördern. Bei Bedarf kann Dein Kind diesen Brief immer wieder lesen.

3. Stärken-Kollage:

Bastele oder Male gemeinsam mit Deinem Kind eine "Stärken-Kollage". Sammelt Bilder, Zitate oder Symbole, die die persönlichen Stärken und Talente, die Superkräfte, Deines Kindes repräsentieren. Diese visuelle Darstellung wird zu einer täglichen Erinnerung an die einzigartigen Fähigkeiten Deines Kindes und kann an einem gut sichtbaren Ort aufgehängt werden.

4. Gemeinsame Herausforderungen bewältigen:

Ermutige Dein Kind dazu, gemeinsam mit Dir Herausforderungen anzugehen. Dies könnte ein kleines Projekt, ein Puzzle oder eine sportliche Aktivität sein. Durch die Zusammenarbeit erlebt Dein Kind Erfolge, die sein Selbstwertgefühl stärken und ihm das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten geben.

5. "Ich bin" Affirmationen:

Unterstützen Dein Kind dabei, positive Selbstaffirmationen zu entwickeln. Erstellt gemeinsam Sätze wie "Ich bin klug", "Ich bin mutig" oder "Ich bin ein guter Freund". Diese Affirmationen können regelmäßig wiederholt werden, um das Selbstbewusstsein zu stärken und ein positives Selbstbild zu fördern. Es ist eine einfache, aber kraftvolle Möglichkeit, Deinem Kind zu helfen, sich selbst positiv wahrzunehmen.

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6. Gemeinsame Zielsetzung:

Setze Dir gemeinsam mit Deinem Kind kleine, erreichbare Ziele. Das könnten schulische, sportliche oder kreative Ziele sein. Wenn diese Ziele erreicht werden, feiert das zusammen. Dies fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch die Fähigkeit, konkrete Fortschritte wahrzunehmen. 

7. Komplimente Tag:

Verbringt einen Tag damit, euch gegenseitig Komplimente zu machen. Jedes Familienmitglied sollte mindestens ein ehrliches Kompliment an die anderen verteilen. Dies trägt dazu bei, positive Aufmerksamkeit auf die Stärken und Qualitäten jedes Familienmitglieds zu lenken.

Ihr könnt euch gemeinsam ein "Du wirst geliebt Plakat" erstellen. Dazu braucht ihr ein großes Stück Pappe, einen Rest Tapete oder ihr macht die Übung mit Straßenmalkreise draußen im Hof.
Dein Kind legt sich auf den Boden und Du zeichnest die Körperumrisse auf die Pappe, die Tapete oder den Boden. Dann darf jedes Familienmitglied an oder in diesen Körperumriss hineinschreiben oder malen, was sie an der Person besonders lieben.
Diese Übung könnt ihr reihum für alle Familienmitglieder machen oder mal in den Ferien oder am Wochenende einer nach dem anderen.

8. Gemeinsames Hobby entdecken:

Findet ein gemeinsames Hobby, das Du und Dein Kind interessant finden. Das könnte das Basteln, das Kochen, das Lesen oder eine sportliche Aktivität sein. Die gemeinsame Zeit beim Entdecken und Entwickeln dieses Hobbys stärkt nicht nur eure Bindung, sondern vermittelt auch ein Gefühl von Kompetenz und Zusammengehörigkeit.

9. "Ich traue mich"-Liste:

Erstellt gemeinsam eine Liste von kleinen "Mutproben" oder Herausforderungen. Diese könnten das Ansprechen neuer Freunde, das Präsentieren vor der Klasse oder das Überwinden einer persönlichen Angst sein. Durch das schrittweise Angehen dieser Herausforderungen lernt Dein Kind, Selbstvertrauen aufzubauen und Herausforderungen positiv zu sehen.

10. Familienrituale schaffen:

Etabliere positive Rituale in eurer Familie, wie beispielsweise regelmäßige Spieleabende, gemeinsame Mahlzeiten oder Wochenendaktivitäten. Diese Rituale schaffen eine stabile und unterstützende Umgebung, in der sich Dein Kind sicher und geliebt fühlt, was das Selbstwertgefühl stärkt.


6. Fazit

Es liegt in unserer Verantwortung als Eltern, aktiv zum Aufbau eines starken Selbstwertgefühls bei unseren Kindern beizutragen. Durch kleine Gesten, offene Kommunikation und ein unterstützendes Umfeld schaffen wir die Grundlage für ihre positive Entwicklung.

Denn Kinder, die mit einem gesunden Selbstwertgefühl aufwachsen, tragen diese Stärke bis ins Erwachsenenalter. Sie sind besser in der Lage, Herausforderungen anzunehmen, Beziehungen aufzubauen und ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Die langfristigen Auswirkungen erstrecken sich über alle Lebensbereiche und prägen die Zukunft unserer Kinder.

Hallo, ich bin Corinna!

Ich bin verheiratet und Mama von zwei Jungs im Alter von 13 und 9 Jahren und ich bringe Persönlichkeitsentwicklung ins Kinderzimmer.

Meine Vision ist, dass

  • jedes Kind erkennt, welche Stärken und Superkräfte in ihm stecken,
  • es darauf vertrauen kann, dass alles, was es braucht, bereits in ihm steckt,
  • es lernt, dass es wertvoll, genau richtig und geliebt wird, so wie es ist.
  • und richtig stark und selbstbewusst wird!

Mein größter Wunsch ist es, mit vielen Eltern gemeinsam, unser überholtes Schulsystem von innen heraus zu verändern.

Für eine bessere Gesellschaft - für eine glückliche Zukunft unserer Kinder.

Das Motto meiner Arbeit:

Alles, was ich brauche, steckt bereits in mir!

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