Wie Du ein Ziel richtig formulierst

Was ist eigentlich wichtig, wenn Du Ziele richtig formulieren möchtest?

"Denke NICHT an einen rosa Elefanten!"... GÄHN!!! 

Oh Mann, Corinna, langweile mich nicht mit diesem Anfänger-Mentalkram...

Ja, ich weiß, den Spruch kennt inzwischen fast jeder und jeder weiß, was dann passiert. Du denkst an einen rosa Elefanten. Vielleicht nicht an so einen süßen wie hier auf diesem Bild, aber immerhin einen rosa Elefanten.

Und sicher weißt Du auch schon, dass das daran liegt, dass unser Unterbewusstsein das Wort NICHT eben NICHT verarbeiten kann. Es kann also NICHT NICHT an einen rosa Elefanten denken. Klar, oder?

So weit, so gut.

Aber was wenn ich Dir jetzt sage, dass genau dieser Punkt super wichtig ist, wenn Du für Dich selbst oder gemeinsam mit Deinem Kind Ziele festlegen willst.

Was machen nämlich viele Menschen, vielleicht auch Du, wenn es um das Thema Zielformulierung geht? Richtig, sie sagen zunächst einmal, was sie nicht mehr wollen.

"Ich möchte nicht mehr rauchen!"
"Ab morgen esse ich nicht mehr so viel!"
"In der Schule möchte ich nicht mehr so schüchtern sein!"
"Von meinen Klassenkameraden möchte ich nicht mehr geärgert werden.!

Merkst Du was? Genau, all das wird höchstwahrscheinlich im Unterbewusstsein nicht ankommen. Und genau unser Unterbewusstsein ist es doch, das wir für unsere Zielerreichung so dringend brauchen. Was solltest Du also stattdessen tun? Und was gebe ich den Kids in meinen Kursen mit auf den Weg?


Das Wichtigste an der Formulierung eines Ziels, ist die positive, lösungsorientierte Sichtweise.

Also, nicht im Sinne von weg von der Angst im Unterricht etwas Falsches zu sagen,
sondern hin zu einer erfolgreichen Präsentation meines nächsten Deutschaufsatzes.

Verstehen musst Du hierbei, dass unsere Gedanken, den Zustand verstärken, auf den wir unsere Aufmerksamkeit richten. D.h. wenn ich meine Gedanken auf das Problem, die schlechte Note in der Mathearbeit lenke, verstärke ich diesen Zustand, ich gebe dem Problem mehr Energie.

Im Gegensatz dazu lege ich, wenn ich „hin-zu“ etwas blicke, die Energie auf die Lösung und verstärke somit diesen zielorientierten Zustand.
(Gesetz der Anziehung)

Energie auf die Schwächen = Schwächen verstärken sich
Energie auf die Stärken = Stärken verstärken sich

Also weiter...

Eine richtig gute Zielformulierung sollte folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Positiv formuliert sein (Hin zu…), keine Negationen. Denke an das Beispiel: „ Denke NICHT an einen rosa Elefanten.“ Was passiert….
  • Realistisch sein – nicht zu klein, nicht zu groß. „Ich melde ab morgen in jeder Stunde 10x, überspringe 3 Klassen und mache mit 15 mein Abitur“ ist möglicherweise nicht realistisch.
  • Keine Vergleiche enthalten nicht: „Ich schaffe das Kopfrechnen vor der ganzen Klasse besser als beim letzten Mal“, sondern „Beim nächsten Rechentest vor der Klasse bleibe ich ruhig und gelassen.“
  • Erreichen des Ziels muss in Deiner Macht/Kompetenz stehen, (nicht: „Ich bekomme nur noch gute Noten in Mathe, weil das mündliche nicht mehr zählt“, sondern „Ich bin jeder Anforderung im Matheunterricht gewachsen.“
  • Im Umfeld eingepasst sein, d.h. die durchaus auch entstehenden „Kosten“ oder negativen Konsequenzen, müssen bedacht werden: „Ich werde deutscher Meister im Fußball U16.“ würde z.B. bedeuten, dass andere Hobbies hinten angestellt werden müssen und auch weniger Zeit für Freunde da ist. Bist Du bereit diese Konsequenzen zu akzeptieren? Bist Du bereit das zu investieren?
  • Messbar, überprüfbar sein. Woran wirst Du eindeutig merken, dass Du Dein Ziel erreicht hast?

Beispiel:

Wie müsste das Ziel "Ich möchte NICHT mehr so schüchtern sein!" nun also lauten?

Ja genau:

"Ich melde mich im Unterricht in jeder Stunde 3x!"
"Bei der nächsten Tanzaufführung stehe ich in der ersten Reihe!"
"Morgen gehe ich ganz allein zum ersten Treffen der neuen Feuerwehrjugendgruppe!"

YEAH, YEAH, YEAH, Trommelwirbel -  Du hast es verstanden...

Dann bist Du jetzt dran:

Welches Ziel wirst Du heute formulieren? Viel Spaß dabei!!!

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