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Gelassen erziehen

So begleitest Du Dein Kind gelassen durch die Schulzeit

Du kennst es:

  • Dein Kind hat keinen Bock auf die Hausaufgaben und schimpft rum
  • Es hat mal wieder sämtliche Bücher und Arbeitsblätter, die es am Nachmittag braucht, in der Schule vergessen.
  • Dein Kind traut sich einfach nicht zu, sich in der Klasse zu melden und steht deswegen schriftlich gut aber mündlich eher 4-5. 
  • Die anderen Mütter in der Klassen WhatsApp Gruppe regen Dich tierisch auf, weil sie es mal wieder alle besser können und wissen...
  • und Deine eigene Mutter bläst ins gleiche Horn anstatt Dich zu unterstützen.

Und Du? Du fühlst Dich hilflos und verzweifelt. Wie gern würdest Du Dein Kind unterstützen, aber Du weißt absolut nicht wie und die gut gemeinten Ratschläge von der lieben Verwandtschaft bringen Dich keinen Deut weiter in Richtung "gelassen erziehen."


Lass mich Dir erzählen, was gelassen erziehen eigentlich bedeutet und was es dafür braucht. Denn...



es ist vielmehr Deine innere Einstellung als eine Veränderung im Außen, 

die zu mehr Gelassenheit führt.

1. Das richtige Mindset, um Dein Kind gelassen zu erziehen

Die folgenden Fragen solltest Du Dir unbedingt stellen, wenn Du Dir mehr Gelassenheit im Umgang mit Deinem Schulkind wünschst. Denn häufig entsteht Unsicherheit, Anspannung und Stress dadurch, dass wir uns mit Ratschläge und Einflüssen von außen beschäftigen müssen. Verwandte, Freunde, die Lehrer haben eine bestimmte Vorstellung davon, wie Dein Kind zu sein hat. Und Du kannst nur gelassen erziehen und auf diese Äußerungen von außen reagieren, wenn Du weißt wo Du mit Deinem Kind stehst - was Dir wichtig ist und was eben nicht.

a) Was ist mir wichtig für mein Kind?

Was wünschst Du Dir für Dein Kind? Wie stellst Du Dir eine ideale Schulzeit für Dein Kind vor? Und wie sollte in Deiner Vorstellung Deine Rolle dabei sein?

Ich z.B. wünsche mir für meine eigenen Kinder und die Kids, die ich begleiten darf, dass sie am Ende ihrer Schulzeit wissen, was sie können, wo ihre Stärken liegen und wo noch Potenziale schlummern.

Ich möchte, dass sie ihre Potenziale voll entfalten lernen und ihren Fokus darauf ausrichten, was ihnen wichtig ist.

Vielleicht ist es Dir wichtig, dass Dein Kind gut mitkommt in der Schule, dass es funktioniert und sich gut in das System einfügt, Mit persönlich ist das nicht wichtig, aber es geht hier um Dich und Deine Wünsche. Und ich erwähne das hier nur, damit Du Dir wirklich darüber Gedanken machst, was DU FÜR DEIN Kind möchtest.

Ich wünsche mir außerdem, dass meine Kinder ihre Kräfte einschätzen lernen. Wissen, wann es ihnen zu viel wird und wann eine Pause angesagt ist. Und am besten noch, dass sie dann auch genau wissen, wie sie diese Pause energiebringend für sich nutzen können. Ich fände es ideal, wenn sie z.B. einen Werkzeugkasten an Entspannungstechniken, Traumreisen und Atemübungen hätten, die sie nach Bedarf einsetzen können.

Wenn all das gegeben wäre, könne ich gelassen und voller Zuversicht ihre Schulzeit begleiten.

Ach ja, am Allerwichtigsten ist mir die Beziehung zu meinen Kindern. Die steht über allem und sollte durch nichts und niemanden gefährdet werden.

Wie ist das bei Dir? Was ist Dir wichtig für Dein Kind und seine Schulzeit?


b) Was möchtest Du nicht für Dein Kind?

Diese zweite Frage ist ebenso wichtig wie die erste. Denn nur, wenn Du weißt was Du Dir für Dein Kind wünschst und eben auch was Du nicht möchtest, kannst Du gelassen auf die Einflüsse von außen reagieren und sie für Dich einordnen.

Wie bereits oben geschrieben, möchte ich z.B. nicht, dass meine Kinder um jeden Preis im Schulsystem funktionieren. 

Ich möchte nicht, dass sie sich als Versager fühlen, wenn sie schlechte Noten schreiben oder nicht so gut mitkommen wie andere.

Ich möchte nicht, dass sie glauben nicht gut genug zu sein, weil ihr Zeugnis nicht gut ist.

Vielleicht siehst Du das auch so, sagst aber jetzt "Ja, das hört sich prima an, aber es ist so schwer umzusetzen." Richtig, da bin ich voll und ganz bei Dir. Aber wenn Du Dir gar nicht erlaubst, Dir darüber Gedanken zu machen, wird es immer schwer bleiben.

Also, was möchtest Du nicht für Dein Kind?


c) Wie stehst Du zu bestimmten Themen, wie Schulsystem, gesellschaftliche Normen? Was sind Deine Werte?

Um Dein Kind gelassen durch die Schulzeit zu begleiten, ist es enorm wichtig, dass Du einen klaren Standpunkt zu bestimmten Themen hast.

Wie stehst Du zu unserem Schulsystem? Kannst Du den aktuellen Weg, der dort beschritten wird mitgehen oder hast Du ganz andere Vorstellungen davon, wie Kinder heutzutage eigentlich unterrichtet werden sollten? 

Und wenn dem so ist: was bedeutet das für die Begleitung Deines Kindes durch die Schulzeit? Wie gehst Du mit Widrigkeiten um im Hinblick auf Deine Einstellung zum System?

 Oder: wie stehst Du zu Äußerungen anderer: "... weil man das so macht!". Egal ob Schule, Kindererziehung allgemein, Funktionieren in der Gesellschaft. Was hältst Du von Konventionen und gesellschaftlichen Normen? Bis wohin kannst Du mitgehen und wo sind für Dich Grenzen?

Außerdem: welche Werte vertrittst Du? Welche Werte möchtest Du Deinen eigenen Kindern mitgeben? Was ist Dir wichtig? 
Schau doch mal in meinen Blogartikel hier: Weihnachtszeit - Familienzeit. Dort teile ich Ideen mit Dir, wie ihr z.B. eure Werte als Familie einmal besprechen und definieren könnt.

Und: was bedeutet Glück für Dich? Wie geht glücklich sein? Und hat das für Dich etwas mit guten Noten und einem guten Schulabschluss zu tun?
Für mich persönlich haben ein guter Schulabschluss und gute Noten Nullkommanix damit zu tun, ob ein Mensch glücklich wird oder nicht. Es sagt nichts darüber aus, ob er seinen Weg gehen wird.
 

Erfüllung und Glück entstehen, meiner Meinung nach, 
durch eine innere Einstellung und nicht durch eine Bewertung von außen.



d) Hinterfrage Deine Glaubenssätze

Welche Überzeugungen hast Du von Dir als Mama?
Was denkst Du über Dich aber auch in der Rolle als Tochter Deiner Eltern? Denn häufig kommen die gutgemeinten Ratschläge, die uns daran hindern, gelassen mit unserem Kind durch die Schulzeit zu kommen, genau aus dieser Richtung.
Was glaubst Du müsstest Du als Frau in der Gesellschaft leisten? Wie Dich verhalten? Wie sein?

All das bestimmt, wie Du mit den Geschehnissen im Außen umgehst, was Du darüber denkst und welche Gefühle in Dir hochkommen. 
Es bestimmt, ob Gelassenheit vorherrscht oder Sorgen, Angst und Selbstzweifel.


e) Sei bereit Dir Hilfe zu holen

Nur wenn es Dir gut geht, kannst Du für Deine Kinder und Deine Familie da sein.
Du kennst diesen Satz sicher. Aber handelst Du auch danach? Wie stehst Du dazu, Dir Hilfe zu holen? Zuzugeben, dass Du es nicht alleine schaffst? 
Wir sind hier wieder beim Thema Glaubenssätze. 

Ich habe Anfang 2021 leider (oder sollte ich sagen "Zum Glück") einen Burnout erleben müssen und durfte dabei genau das lernen: Es ist ok, es nicht zu schaffen. Es ist ok, Dir Hilfe zu holen. 
Das Allerwichtigste ist, dass Du in Deiner Kraft bleibst.


2. Tipps zum Umgang mit Deinem Kind

a) Was tun bei Selbstzweifeln Deines Kindes?

Fokussiere Dich auf die Stärken Deines Kindes. Denn "where attention goes - energie flows".
Reflektiert regelmäßig die Erlebnisse Deines Kindes.
  • Was ist heute toll gewesen?
  • Was hat mir besonders Spaß gemacht?
  • Was habe ich heute Tolles gelernt?
  • Was zum ersten Mal ausprobiert?
  • Welche Superkraft hat sich heute gezeigt?
Mehr zum Thema findest Du auch hier in meinem Blogartikel "Die Stärken eines Kindes" oder auch hier "Wie Dein Kind seine Superkräfte erkennt".

b) Was tun bei Ängsten meines Kindes?

Das Allerwichtigste beim Thema Ängste ist es, dass Du die Gefühle Deines Kindes ernst nimmst.

Sage niemals: "Aber Du brauchst doch keine Angst zu haben!". Denn was vermittelt das Deinem Kind? Du sagst ihm damit, dass es falsch ist, Angst zu haben. Und so kommt zu dem unschönen Gefühl der Angst bei Deinem Kind noch das Gefühl hinzu nicht richtig zu sein.

Frage stattdessen: "Wovor GENAU hast Du Angst?" "Was stellst Du Dir vor?" Manchmal sind es die kuriosesten Dinge, die unsere Kinder in Gedanken durchspielen. Sie ziehen Schlüsse auf die wir häufig nicht im Traum gekommen wären.

Aber nur, wenn Du weißt was im Kopf Deines Kindes GENAU vor sich geht, könnt ihr Ideen entwickeln mit dieser angstauslösenden Situation umzugehen.

Mehr Ideen zum Umgang findest Du auch hier in meinem Blogartikel "Mein Kind hat Angst" und in meinem Praxisratgeber Ängste "Mein Kind hat Angst - was tun?"

c) Was tun bei Wutanfällen meines Kindes?

Hier gilt zunächst wie beim Thema Ängste auch, dass Du die Gefühle ernst nimmst.

Im zweiten Schritt schaut ihr dann gemeinsam, was die positive Absicht hinter dem Verhalten Deines Kindes sein könnte? Was erreicht es durch seine Wut? Welche Nutzen hat es, dass es ausrastet und wütet? Vielleicht ist es Aufmerksamkeit? Vielleicht braucht es z.B. bei Wutanfällen im Zusammenhang mit den Hausaufgaben, mehr Unterstützung? Jemanden, der die Aufgabe noch einmal erklärt.

Was auch immer es ist:

Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht

!

Wenn ihr das erkannt habt, könnt ihr Strategien entwickeln wie Dein Kind seine Wut ausleben kann, ohne die ganze Bude zusammenzubrüllen.

Und wie es das bekommen kann, was es eigentlich möchte. 

In meinem Praxisratgeber Wut "Mein Kind rastet ständig aus - was tun?" findest Du konkrete Anleitungen dazu sowie viele Übungen als Video für Dich und Dein Kind.

Und in diesem Blogartikel findest Du 13 weitere Tipps, wie Du auf die Wut Deines Kindes reagieren kannst.


Fazit:

Der Wichtigste Tipp, den ich Dir jedoch geben möchte - und für mich der Schlüssel zu mehr Gelassenheit ist:

Vertraue darauf, dass Dein Kind seinen Weg gehen wird!
Es ist vielleicht nicht der Weg, den Du Dir für Dein Kind vorgestellt hast,
aber es wird sein eigener sein.


Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du das Selbstbewusstsein Deines Kindes stärken kannst, dann empfehle ich Dir meinen GRATIS Mini-Kurs: Stärke das Selbstbewusstsein Deines Kindes. Mehr Infos findest Du hier KLICK

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